"Raucherpause"


  • Im Rahmen der Installation einer Art „Arbeitszeiterfassung“ fiel auf, dass „Ausstempeln zur Raucherpause“ offenkundig wie selbstverständlich Bestandteil des Systems war.

    Das kann nun so nicht richtig sein.

    Einerseits diskriminiert dies – vollkommen unzulässig – einzelne Mitarbeiter aufgrund eines subjektiven Merkmals.

    Andererseits stellt dies eine – ebenfalls unzulässige – Ungleichbehandlung der Belegschaft dar, da auch „Nichtraucher“ gleiches Recht auf „kleine Pausen“ haben (müssen). Wenn schon „ausstempeln“, dann aber auch alle. [Falls „Raucher“ hierfür das Haus verlassen müssen, ist dies im übrigen nicht ihnen zuzurechnen. Man könnte dafür ja „Raucherräume“ innerhalb des Gebäudes einrichten, z.B. neben einem „rauchfreien" Pausenraum.]

    Von daher habe ich als Erstes die „Raucherpause“ zur „Kaffeepause“ umgewidmet. Gleiches Recht für alle.


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    Hintergrund

    Rauchen ist »seit einem halben Jahrtausend in der Pharmakologie des Alltags verankert«, und ist bzw. war immer schon »tradierte Symbolik (…) als Zeichen gegen Bevormundung« (1).

    Sicher auch aus diesem Grund bekämpfen faschistische, menschenverachtende Diktatoren wie Hitler, Putin und Xi immer schon und ganz grundsätzlich den Tabak. Das Volk soll schließlich gehorchen und nicht „aufmucken“.


    (1) Lehrbuch »Alkohol und Tabak: Grundlagen und Folgeerkrankungen«; Kapitel 1.2: ‚Kulturgeschichte des Tabaks‘; Seite 23


    Letzte Aktualisierung: 2022-11-22